schmerz in worten

du bist nicht filigran. du bist ein breiter, unbeholfener klotz. du fällst auf durch deine unförmigkeit. du fällst auf durch deine seltsame hässlich-neutrale andersartigkeit.
du bist ein störbild. zu neutral und unmerklich, um verstehen zu lassen, was an deinem anblick so verstört. du hinterlässt diese unangenehmen spuren. 

nach außen bist du glatt, an dir rutscht man ab. ihr könnt euch nicht vernetzen, an dir bleibt nichts haften.
nach außen bist du struppig, wer nach dir greift, verfängt sich in deinem verklebten-verfilzten pelz.
nach außen bist du stachelig. eine falsche bewegung und du lässt blut fließen. du schaust dabei unbeteiligt zu, verlierst dich irgendwann im spiegelnden rot. 
nach außen bist du unsichtbar. menschen laufen durch dich durch. es kann dich niemand ansehen.

du bist ungebetener gast,
du bist stolperndes herz.

du bist grüblerische fassade, ein unflexibler steinblock. einer, der keinen spaß macht.

du bist starres gesicht und noch starrere persönlichkeit. du bist nie entspannung. du bist schmerz auf den gelenken. 

du bist nicht mehr als ein zeitabschnitt für alle, die dich losgelassen haben.

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