h e r a u s g e w u n d e n

hast du mich da, wo du mich haben willst?
weißt du, dass es mich mal nur ganz anders gab?
weißt du, dass ich zugelassen habe – und zulassen werde?
(was würdet ihr denken, wenn ihr davon erfahren, wenn ihr davon wüsstet)

was könntest du jetzt noch aus mir bauen? formen? meine haut bereits zu kalter skulptur erstarrt, wie man mich ver-, gelassen hat. wie ich mich – herausgewunden. so dass du mich nie mehr finden konntest – gedacht. und doch. ich habe dich gesehen, ganz nah an mir dran. ich musste dich, musste wieder für dich sein, alles für dich sein. meine überraschung, dass du überhaupt noch lebtest. und doch. alles wie früher. mehrere körper, mehrere bisse ins eigene fleisch, um das zu ertRAGEN.

dann abbruch, ich muss da weg. ich kann mich nicht aufhalten. und doch. ist es alles was ich will. dass ich dort bin, wo du mich haben magst. dass ich mich innerlich entfernen kann, dass ich routinen und abläufe abspielen kann, dass die körper das machen, dass ich weggehe, mich irgendwo verkrieche, wo niemand mich finden kann, wo niemand an mich herankommt, wo ich mich auflösen kann, mich im dunkeln selbst nicht mehr wahrnehme, nicht finde, keine suche beginne. ich will da hin. ich denke, ich muss dahin zurück. zwischendurch denke ich das. ich sehe es klar vor mir. ich quäle mich damit, dass ich es nicht kann. ich wünschte ich würde beherrscht. um alles loszulassen. was ich nicht länger zu ertragen bereit bin.

ich weiß noch damals als ich dieses eine ganz bestimmte zeitschriften cover angesehen habe und wie es seit dem innerlich in mir geweint hat. ich weiß, dass ich fast soweit bin zurückzukehren. ich weiß dass es ein fehler ist. ich weiß dass ich es nicht tun darf, dass ich mich herauswinden muss, aus den körpern, aus mir, aus allem sich in die quere stellendem. und das bedeutet die hand gegen mich zu erheben, das bedeutet es ganz sicher. wenn du mich jetzt sehen könntest – du würdest mich mitleidig anschauen und leise auflachen und deine arme öffnen und deinen körper ausbreiten und mich auffordernd anschauen. und mich zu dir einladen. und ich würde hingehen. ich würde in dich hineinfallen, in dir versinken, in deinem arm, von deinem körper, eingenommen werden, langsam verschwinden. bis du mich mitnimmst und ich aufwache, irgendwo anders, nicht weiß wer und wo ich bin. ich würde die augen wieder schließen, es bringt ja doch alles nichts. und es würde weitergehen. ich sähe dein gesicht vor mir, in gedanken sähe ich es, ob du gerade da bist weiß ich nicht, ich weiß kaum etwas, ich weiß, dass ich noch nicht im sterben liege, aber dass du mich schwächer gemacht hast. ich würde nicht wissen wie viel zeit vergangen – ich würde wissen: ich bin wieder da.

hast du mich also wieder da, wo du mich haben willst?

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