jàmm rekk

es ist noch kein Text erfunden, der allen

aus der Seele spricht, aber wie

wäre es damit

dass andere Saiten erlaubt sind

und meine Wut nicht

unverzeihlich ist, wenn auch erschöpfend

dass sie nicht von irgendwoher kommt

dass die Sterne in meinem Gesicht

immer mehr werden

dass ich den meisten Ärzt*innen

nicht vertrauen kann

wenn es nicht ernst genug ist, wird es

abgetan; wenn es zu ernst ist, werde ich

darauf reduziert, geframed als

hysterisch

sie kommen jenen, die mir etwas

absprechen, etwas

zuschreiben wollen, gelegen

diese chronischen, schlecht

erforschten Frauenkrankheiten

und das mir, wo ich doch eigentlich

ein Junge — — dein Junge

nammoon naa la, boy

– … ma la raw

du machst mein Herz kalt

gestern hätte ich getötet, hätte

alle abgeschnitten, ich war

dabei, den Verstand

zu verlieren, oder mich; heute

versöhnst du mich mit der Welt

und als ich von der Angst

spreche, einmal im Monat jemand

anderes zu sein, antwortest du

ich habe diese Gewohnheit

was stimmt; du hast schon vieles

von mir erlebt und es nicht,

du hättest gehen können und doch,

du hast mich da, wo andere längst,

du bist mit mir, wo ich

das Aber zählt, die Hyäne und das Croissant

das Flugzeug nach Dakar, die verhakten Finger

der Brief an die Botschaft, die Kosenamen

der coup de foudre an der Ampel vor dem Hauptbahnhof

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