• with kisses

    ja eh vielleicht habe ich das eine nur gemacht, weil ich in einer trennung bin. also vielleicht ist der dude gar nicht so hot und so cute und vielleicht is er auch nicht over seine trennung und vielleicht ist das jetzt zwischen uns auch alles over und vielleicht ist das auch gut. ich weiß es nicht.

    ich schreibe dem anderen wann wir uns wieder sehen und lasse mich ghosten. ich schreibe noch jemandem was von pause.

    das ich nie die verrückte ex sein werde wurde mir versichert. bei mir ist alles anders, dann sprechen 4 leute gemeinsam darüber wie lustig es war, als die eine experson „obsessiv“ geschaut hat was die anderen so machen, nachdem diese person zu der party absichtlich nicht eingeladen wurde während diese person aber eigentlich doch die partnerperson von einer der 4 anderen personen war. omg sehr viele personis in dem absatz. naja, auf meine frage, ob das evtl vielleicht auch bissi scheiße war, jemanden so auszuschließen während behauptet wird es sein eine partnerperson, folgen sätze die ich nicht rekonstruieren kann.

    was ich auch nicht rekonstruieren kann ist der wunsch einer person, meinen beziehungspersonen nicht von dem was passiert ist zu erzählen. das ist unrekonstruierbar.

    meanwhile fragt mich wieder jemand, ob es mir eh gut geht.

    maybe ergibt es sich auch, dass wieder jemand eine neue diganose stellen kann, weil ich mich zu den dingen, die in meinem leben passieren äußere und weil ich dann doch vielleicht auch was sage über die buberlpartien und weil es lustig klingt aber maybe dann halt doch nicht ist.

    aber es ist ok, weil ihr euer kulturelles kapital weiter häufen könnt und euch die geschichten eurer mütter aneigenen könnt, zb

    oder weil ihr euch immer einreden könnt, das mein kulturelles kapital weniger ist. was stimmt. oder nicht. xoxo

  • Die Freizeit im 3D-Drucker

    Ich habe versucht eine Beziehung zu führen, aber deine Hoffnung war wichtiger als die geteilte Realität.

    Wenn ich sage, ich bin an meiner Belastungsgrenze, dann meine ich genau das.

    Auf der Tasse und im Chat steht UPSI. Ich denke genau das UPSI. Ich sage ARSCHLOCH in mehreren Chats und Telefonaten und meine es genau so. A sagt, das ist hart. Ich sage, seine Hoffnung war es auch. UPSI.

    Ich tippe in einen Chat Ich glaube, das hier ist mir zu inkonsequent und ersetze dann inkonsequent durch inkonsistent. Dann lösche ich alles wieder und denke an Mittwoch.

    Gestern frage ich J also bis Mittwoch warten oder gleich eskalieren? J sagt, es ist egal, so oder so, es passiert nichts.

    Eine tiefe Stimme sagt zu mir, sonst hast du doch auch Selbstbewusstsein und etwas anderes, dass sich wie eine Wahrheit anfühlt.

    Wieder fragt jemand Also wie eine WG? und ich leite eine Fahne daraus ab und bitte darum die Anfangsbuchstaben J und A immer direkt untereinander zu setzen. Gewalt weiß immer noch nicht, wo der Ort zum niederlassen sein soll.

  • stoney stones

    Manchmal denke ich, hier ist der Ort um über Liebeskummer zu schreiben. Mein linkes Ohr ist seit Tagen in einer Wolke. Irgendwo schreibe ich den Satz lost in the void again with all the others where your echos about how equality is important to you amplify each
    other

    Einer muss noch was suchen, von dem er glaubt es gefunden zu haben (lol) der Andere spricht vom Stolz einer dritten Person und übersieht dabei einen endgültigen Verlust.

    Wenn ich play schreibe, meine ich deine Hingabe, voll. Ich meine nicht to be left on read und ich meine nicht cute, dass du zwischendurch Lust hast. Ich meine es wirklich.

    Ich werde mit dir nicht mehr vor einem Fenster stehen, aus dem einmal dein Kopf geschaut hat als du behauptet hast mit Wänden sprechen zu können. Eurozeichen gibt es unendlich. Sand auch. Auch ich bin einmal Sand geworden.

  • (slap) shut

    With my mouth down
    your tongue in
    hot shower steam
    I drip away

    (deep!)

    you poor yourself
    all over/into me

    (more!)

    I can’t stand the heat
    and you curl yourself up
    into a sulking ball
    rocking
    one side
    to the other
    an abandoned deer

    (oh, please, more!)

    „You’ll get used to this“
    and hot showers
    and empty promises
    and inconsistencies

    (take me, take my self!)

    bit by
    bit by
    bit
    I give you just a little bit more space
    to be just a little bit more full
    of your self

    Oh, how, selfish
    for dreaming
    and listening to
    everything I’ve ever dreamt
    and everything I’ve ever known
    this can’t be real

    (slap me, harder!)

    if you are not

    (again!)

    the hero

    I sleep with
    your whines
    and all your lies
    in my hurting lap

    (thin me, out, thin, thinner, me
    out —)

    There:
    a moment of awakening,
    a split-second of silence,
    my deep breaths

    ( I )

    from under the currents

    ( feel )

    something emerges

    ( nothing )

    a dwindling flame

    make me wide, I whisper, no longer to you,
    make my heart feel, no, not longer for you,

    for signs of life
    deep, there, in the web
    of your make-believe passion

    (shut)

    was just
    a hard-felt lesson
    of another

    survival.

  • Dein Schlaf als höchste Form des Egoismus

    Sprechen ist leider gerade nicht möglich, weil du schläfst. Bei dir handelt es sich um kein Baby mehr (nach dem Alter). Schreiben ist gerade nicht möglich, weil du schläfst. Laut sein ist gerade eher ungut, weil du schläfst. Weggehen ist gerade ungut, weil du ja aufwachen könntest, während ich weg bin. Weggehen, wenn du wach bist, ist auch gerade eher ungut, weil du nicht alleine sein willst und weggehen, wenn du gerade weg bist ist auch ungut, weil du deinen Schlüssel nicht mitgenommen hast.

    Wir könnten nur gemeinsam.

    Ich kann gerade nicht schlafen. In meinem Kopf ist eine Ameisenstraße. Sie graben einen neuen Tunnel. Leider ist meine Schädeldecke nicht durchsichtig. Wenn er das wäre, wüsste ich wenigstens die Richtung in die sie Zielen. So ist mit das Ziel unbekannt, es liegt im Dunkeln.

    Ich bastle aus Eisstielen einen Zaun und male in weiß an und hoffe, jemanden damit austricksen zu können. Wenn er fertig ist, setzte ich ihn mir als Krone auf und schreibe einen Text über Selbstmitleid.

  • holy like jesus

    Sometimes I wonder what it would be like if I died and they all met at my funeral. I wonder what the conversations would be like, who would tell which anecdotes about me, and at what point they would realize that I had so many different personalities and characteristics. They would be surprised when he says, ‘I had the best sex with her.’ They would be taken aback when she says, ‘No, it was definitely with me.’ I can assure you, I had the best sex imaginable with all of you.

  • Wir streiten um Gesichter

    Es geht um Taxifahrten und darum, dass sich was verändert hat. Es geht um Hände und wo sie Platz finden und es geht immer noch um den Begriff NACHLASSEN.

    Im Zug stelle ich die Helligkeit auf die niedrigste Stufe, weil mein Display nur mir gehören soll.

    Ich hätte auch gerne ein Protokoll davon, wie sich mein Denken verändert hat.

    Wenn ich etwas sage, und du etwas dazu sagt, dass nichts miteinander zu tun hat. Ändert sich das Protokoll auch. Ohne an etwas festzuhalten. Wenn du von digital detox sprichst, dann muss auch der tox dagewesen sein.

    Alles ist dokumentiert, nur deine Abweichungen nicht.

  • Wahrscheinlichkeiten

    Ich will schreien, wenn sie sich in die Bequemlichkeiten des Patriarchats begeben und ihre Ehemänner um Kreditkarten fragen, die diese dann mit einem Augenzwinkern aus der Brieftasche ziehen und dann sagen, dass man sich auch mal etwas gönnen kann und ich frage mich, was wir uns noch alles gönnen wollen, z.B. Männer, die das tatsächlich für Großzügigkeit halten oder eine vorgetäuschte Dankbarkeit. Ich will schreien, wenn ich wieder eine Freundin verloren habe in die Abhängigkeit, will schreien, dass es schönere Abhängigkeiten gibt, exorbitante Koffeinsucht beispielsweise. Ich will sagen, statistisch gesehen ist das Auge eines Strauß größer als sein Gehirn und mir kommt es vor, als ob es bei ihnen auch so ist, dass ihr Auge größer ist, weil der erste Eindruck immer der Wichtigste ist. Überhaupt, der erste Eindruck zählt doch immer am meisten, das Auto im Carport, das neue Haus im nächsten beschissenen Siedlungsgebiet, der nächste verfickte Thermomix zum Herstellen von Babybrei und ich will fragen, was das für einen Eindruck hinterlässt, dieser goldene Käfig, wenn man auch eigentlich frei fliegen kann. Ich will sie schütteln, wenn sie sagen, dass sie jetzt einige Zeit nicht arbeiten gehen, weil der Mann verdient eh gut, und es geht sich eh aus. Ich will mich schütteln, damit ich aus der Sprachlosigkeit komme, wie man so blöd sein kann, Altersarmut pipapo, Alleinerziehende werden etc pp, Krankheitsfall, es ist ja auch hundertmal wahrscheinlicher eine Behinderung zu bekommen als Millionär*in zu werden.

  • human mind (I)

    herz: hey, gehirn, ich bins, das herz! schicke dir jetzt live aus der brust einen schwall an emotionen und du machst etwas daraus, okay?! etwas richtig heftiges, einen gedankenstrudel, der unseren wirt ordentlich aus der bahn wirft.

    gehirn: warte auf nähere ausführungen.

    herz: also: wir haben hier gerade eine explosive kombination aus selbsthass, wut, scham und schuld, aber was vor allem nicht fehlen darf…

    vernunft: beschämung, wechseln wir scham bitte mit der beschämung aus.

    herz: was machst du hier?

    vernunft: nichts, ich wollte das nur einwerfen. sie schämt sich für nichts. sie wird beschämt.

    herz: also, was hier gerade am mächtigsten ist, ist die trauer. tiefe traurigkeit, die form, die besonders schmerzt, und liebes gehirn, deshalb musst du unseren wirt jetzt bitte damit konfrontieren. konfrontiere sie mit erinnerungen, mit bildern, mit geschichten, mit liedern, mit orten, mit gefühlen, mit hoffnungen, mit ängsten, konfrontiere sie mit allem, um das sie trauert, weil sie jetzt weinen muss. sie muss weinen, bis sie nicht mehr weinen kann! das ist unbedingt notwendig.

    gehirn: weinen ist unbedingt notwendig.

    herz: ja, denn ich werde sonst zerreißen, und wir wissen, was das für uns alle bedeutet.

    gehirn: amygdala und hypothalamus befinden sich im hypersensitiven modus. empfange eine welle der emotion. traurigkeit, überforderung, wut, angst, hoffnungslosigkeit. sende signale an sympathikus und parasympathikus.

    herz: sehr gut.

    gehirn: adrenalin freigesetzt, cortisol freigesetzt. steuere nucleus lacrimalis an. verbindung aufrecht. tränendrüsen aktiviert.

    innerer richter: geh bitte, jetzt weint die schon wieder!

  • Miau Miau

    Ich verharre weiterhin in dieser Sprachlosigkeit, mir denken, dass all das, was ich zu sagen habe, nicht wichtig sei, angesichts der Dinge, die so in der Welt passieren. Ich verpasse das Schreiben, aus Angst, über das zu schreiben, was bereits gedacht und geschrieben wurde. Ich entdecke das Uninspirierte, das Unwesentliche, das Ungenügende an mir und bin wenig überrascht davon. Die meiste Zeit möchte ich wie eine Katze zusammengerollt in einem bequemen Polstermöbel liegen und von der Welt nichts mehr mitbekommen. Ich will ein paar Mal noch maunzen und dann die meiste Zeit schlafend auf meinem angestammten Platz liegen. Es sind gerade sehr dunkle Tage, dabei scheint die Sonne die meiste Zeit. Gestern träumte ich von unserer Fahrt nach Frankreich und daran, dass ich deinen Heiratsantrag abgelehnt habe, weil unsere erste Tochter Valerie heißen sollte und ich den Namen nicht ausstehen kann. Vielleicht auch, weil Beziehungen Kampf sind, und es sich als Verrat am Feminismus angefühlt hätte.

    Manchmal wäre ich dann doch gern aus Faulheit verheiratet, um nicht immer erklären zu müssen, warum ich (noch) keine Kinder habe und keinen Ehering vor mich hertrage. Generell habe ich keine Lust mich zu erklären. Manchmal wäre ich gern so tot, wie ich dachte, dass ich es sein werde, ich hatte mit einem kurzen Leben gerechnet und mir einen weiteren Verlauf jenseits der Dreißig nicht ausgemalt. Ein Leben zu gestalten, erscheint mir anstrengender als anderen Menschen. Ich denke sehr oft an deine Wut, als du dein Notizbuch in den Sand gepfeffert hast, weil du die Nase gestrichen voll von mir hattest, weil ich nicht so funktionierte, wie du es gerne gehabt hättest. Sehr oft schämte ich mich, für dich nicht diese zierliche, extrovertierte Person zu sein, die dem Leben gewinnend begegnete. Sehr oft schäme ich mich, noch immer jemand zu sein, den man lieber versteckt denn herzeigt.

    Je älter ich werde, desto weniger hoffe ich. Sum, ergo dubito. Alle paar Jahre beginne ich eine neue Sprache zu lernen, in der Hoffnung, dann in einer anderen Sprache weiterleben zu können und in meiner Muttersprache nicht verzweifeln zu müssen. Ich fühle, dass mir meine Sprache genommen wird und finde keinen Ersatz dafür. Ich habe Sprache immer geliebt, solange bis sie mir von Menschen im Literaturbetrieb genommen wurde. Ich spreche diese Form der Sprache nicht, es ist anstrengend, mit Menschen tun zu haben, die toxisch sind und bei jeder Begegnung ihre falsche Freundlichkeit aufsetzen. Es gehört sich im Literaturbetrieb nicht zu sagen, dass man jemanden nicht ausstehen kann, dass die Person zweifelhaft, egoistisch, narzisstisch, verlogen ist. Die meisten meiner Profile sind gelöscht, weil es ungeliebten Sport ähnelt, eine Performance nach der anderen zu sehen anstatt des echten Menschen.

    Wenn ich an Performance denke, denke ich an meine Mutter. Daran, wie anstrengend es sein muss, ein freundlicher, lustiger, quirliger Mensch zu sein, wenn andere Menschen um uns sind und ihr böses, narzisstisches Naturell zu verbergen. Ich mag meine Sprache nicht, weil ich in dieser Sprache immer ungenügend sein werde für sie. Sehr lange hatte ich ein großes Bollwerk an Wörtern aufgebaut, dass mich schützte, vor all den Gemeinheiten und Grausamkeiten. Sie empfindet es als Ungerechtigkeit und wirft mir mehr als einmal vor, dass dieses Bollwerk sie als minderwertigen Menschen dastehen ließe. Ich habe daher aufgehört, in ihrer Gegenwart zu sprechen, ich ernte Sätze wie schwerer Hagel auf Weizenfeldern. Ich wünschte, ich könnte eine Sprache anbieten, in der wir beide ohne Schäden existieren können.