• privilegien

    ich kann halt arbeiten was auch immer das heißt weil warum sollte das ein kriterium sein was soll das können wann war arbeiten je eine option aus der ich ausopten hätte können also was kann ich da ich kann es jedenfalls obv kann ich arbeiten gleich wie ich pflege konnte als ich es können musste was ist da das können und ist es ein anderes können oder ist es dasselbe

    und da war das dann auch so oft dieses können also diese abgrenzung von anderen zu mir und meiner familie „ich könnte das ja nicht das was ihr da macht das was du da machst, die windeln wechseln und die thrombose spritzen der rollstuhl die tabletten die zähne ich könnte das nicht was du da machst“ ja ka obv konnte ich das weil ich es können musste weil meine mama musste und meine schwestern und ich was hat das mit können zu tun wenn die situation halt so ist wie sie ist wie soll ich es da nicht können

    und wie soll ich nicht arbeiten können das ist ja keine frage dass ich das kann weil ich es muss also kann ich es auch weil ich immer alles konnte was ich können muss zb durch die depression zur schule gehen zb trotzdem gute noten haben trotzdem und trotzdem schreiben und trotzdem alles wann war es je eine option für mich zu sagen nein das kann ich nicht leider dafür bin ich nicht gemacht wie soll ich das machen

    wann hätte ich das je sagen können und in welcher situation also

    nie

    alles was ich sagen konnte war

    reiß dich zusammen

    weil das alles war was möglich war also ka können das einzige was ich nicht kann ist zu sagen ich könnte das ja nicht was du machst weil das ist nicht die welt in der ich lebe in der es mir möglich wäre so etwas zu sagen

  • auflösen

    als wir damals immer gemeinsam pommes mit diesen champignons aßen, in cremesauce, das waren bessere zeiten, die vielen spaziergänge im villenviertel und wie wir davon geträumt haben, von einem eigenen büro, wie das alles noch nicht so belastend war, sondern sich frei anfühlte, all die outtakes, all die pannen, die uns amüsierten, viele gemeinsame abenteuer und dieser eine feuersalamander im wald, all die fotoshootings, unsere collegejacken, wir beide auf der großen leinwand, davor im studio, wie du meinen mut herausgelockt hast, nicht nur das eine mal am olympiaturm, all die kleinen challenges und dann plötzlich das viele pech, das kaum zu überwinden war, und früher hätten wir gesagt: wer, wenn nicht wir beide? wie wir hoffnung hatten, so große hoffnung, dass wir außenstehende damit überforderten, wie uns viele als verrückt bezeichneten, wir mit den schultern zuckten, fast synchron, weil wir dachten, nichts, wirklich nichts könnte uns etwas anhaben, nichts könnte uns umwerfen, jetzt habe ich kein salz vom essen auf den lippen, sondern es rinnt aus meinen augen und wieder in meine ohren zurück, du warst für mich so viel mehr als nur eine kurze zeit, und ich könnte dich nie ersetzen

    jetzt tut mir alles weh, vom vielen weinen, früher war das, weil du mich zum lachen brachtest, heute tut mir alles nur noch leid, auch wenn ich nichts davon bereue, aber ich wollte nie, dass es dir so geht, und hätte ich das gewusst, hätte ich aufgehört, als es noch nicht zu spät dafür war, jetzt kickt gerade die realisierung rein, über das, was ich alles nicht mehr mit dir erleben werde, all die meilensteine, die wir nicht zusammen erreichen werden, und es wird so schwer ohne dich, ich fühl mich so fucking allein, schon jetzt, seh mich, wie ich bei der heurigen weihnachtsfeier in unserem lieblingsrestaurant sitze, ein einziger sessel besetzt an diesem tisch, der andere mir gegenüber leer, weil du fehlst, ich werde mich immer fragen, wie es soweit kommen konnte, ob es noch eins sein darf, wird mich der kellner fragen, und ich werde nicken, microsoft teams werde ich zukünftig für selbstgespräche verwenden, weil team gibt es hier ja jetzt keines mehr, nur noch mich?

    ich hab mir noch nie so sehr gewünscht, die zeit zurückdrehen zu können, vielleicht zu einem der momente, in denen wir unsere ideen einfach so sprudeln ließen, das besondere an uns beiden war, dass wir den übereifer des anderen immer hingenommen haben, wir haben uns nie dafür kritisiert, wir haben das sogar gefeiert, uns gegenseitig angetrieben, weiter, größer, höher zu denken, auch wenn wir begrenzt waren, und kaum jemand konnte das verstehen, niemand verstand es so wie wir, du hast mich inspiriert und durch dich habe ich einiges gelernt, ich habe so viel gewonnen, und jetzt verliere ich noch mehr, denn heute weiß ich nicht, ob ich dich in einem monat noch fragen kann, wenn ich mir bei etwas unsicher bin, ob ich dir von etwas erzählen darf, das unsere gemeinsame vergangenheit betrifft, oder ob ich dich lieber in ruhe lassen soll, dich ziehen lassen muss, weil du das verdient hast, vielleicht war es ja ich, lag es alles an mir, und dir geht es viel besser ohne mich in deinem leben, und fuck, ich wünsch mir wirklich für dich, dass du glücklich bist

    die vielen gespräche, stundenlang, spaziergänge durch siedlungen, wälder, wiesen, überall, überall konnten wir über alles reden, jetzt möchte ich nur noch schreien, weil es so unfair ist, weil es so kommen muss, ich würde dich gerne anrufen und dich anflehen, dass du es dir nochmal überlegst, aber das wäre einfach nur egoistisch und es würde alles nur noch weiter hinauszögern, ich muss dich gehen lassen, ob ich will oder nicht, die entscheidung lag nie bei mir, ich gebe mein bestes, das alles zu akzeptieren, auch wenn es sich so anfühlt, als würde meine brust gleich aufreißen, weil all der schmerz einfach keinen platz haben kann, in meinem körper, meine haut fühlt sich schon ganz dünn an, das rot leuchtet schon ganz deutlich hervor, ich glaube, ich bin kurz davor, mich aufzulösen

  • meritokratische hybris

    in den notizen ein paar fragen, die antworten waren. was alles einfacher macht: nicht die frau in einer beziehung zu sein; ich weiß zu viel über gartenzäune, deren formen, wie viel sie kosten, und wie sie in sich zerfallen, wenn sie niemand pflegt; warum ich denke, ich scheitere; wenn die täter erfolg haben, dann bestätigt es ihre perspektive und negiert mich, in wiederholung, ich bin niemand, ich glaube nicht mehr an sonnenuntergänge, und brauche eine leiter, wenn ich wirklich den gesamten staub wegwischen will, das alles bedeutet nichts mehr, das hier ist auch kein text, und ich habe ihn auch nicht geschrieben, das hier hat nichts mit menschen zu tun, diese wörter, wenn ich ICH denke dann als etwas in 1 cloud, etwas ohne körper, etwas ohne geschlecht, etwas ohne natur, wenn ich ICH denke dann so, aber in der welt ist es anders, es gibt so die eigenen räume, und es gibt die räume, die nicht unter meiner kontrolle sind, und die eigenen räume, sind auch nicht unter meiner kontrolle, es kann immer und überall etwas geschehen, aber gartenzäune sind auch keine lösung, ich glaube, wenn ich anfangen würde zu weinen, so wie vor ein paar jahren, als das noch einfach war für mich, das ist es jetzt nicht mehr, und die welt und diese fehlende handlungsmacht und diese ohnmachtsgefühle, wie sie mich ankotzen, kotzen ist schon eine lösung, also für den text, sonst eher nicht so, wer ist das ich, wer ist das wir, wo ist der eimer, ich will ein glas wasser und wassermelonen-feta-salat mit minze und das alle einmal nach links umfallen ginge das

  • Lösch mich bitte

    Und das Feuer brennt immer – wenn nicht in mir, dann ist immer irgendwo Krieg

    Ich sehs am Display

    Es brennt

    Die Wälder

    Die Häuser 

    Die Herzen 

    Und das Land

    Es brennt

    Und ich kanns nicht riechen

    Und nicht sehen

    Aber ich weiß es genau

    Ich nehm dich überall hin mit und du lastest schwer

    In meinen Gedanken und verdrängst die Leichtigkeit, von der ich gehört habe, dass andre Menschen sie kennen. 

    Ich weiß nicht was das ist, never knew. Auch als Kind hab ich mir lieber Sorgen gemacht, als mich auf etwas gefreut.

    Das ist evolutionär, das hat meine Oma mir vererbt, viel zu früh, lange vor ihrem Tod schon.

    Ich finde es unfair dass ich das – diese Dinge – so früh mitbekommen hab

    Und nie mehr losgelassen

    hab

    Ich sie, sie mich

  • so-so-so-solidarité

    see, the thing is: people want to own you, which has this not-so-faint ring of slavery to it and is rooted in a blend of colonial thinking and fierce, all-consuming desire // their owning often comes in form of help, support, gifts, opportunities and offerings // you’re so gorgeous people lie down at your feet, wanting to give you everything to make them theirs, hoping in turn for you to grace them with the light of your unearthly beauty

    and they want to own you so much that feminism dies around you // women become nothing but rivals, everybody fighting for your attention like it was a medal; the older women disguising their desire as motherly feelings, calling you their son as a way to mark you as their property, to enforce a bond, to be close to you // yes, people start acting differently around you, and often ridiculous // and it gives me, too, an ecstatic rush knowing you chose me above anyone else // because they keep wanting you, keep trying to pry you away // so

    I shouldn’t feel flattered that you used another woman just to see if my feelings for you still burned (despite my attraction to another person, the blossoming love), but frankly, it satisfies and amuses me // it shouldn’t, I know, I have tried to show a little understanding towards her  – having been cheated on by her boyfriend, looking for validation, and haven’t we all been there? – but the way in which she approached you (and mind you, this was when we were not open yet as a couple) lacked dignity

    her begging

    I like you, I think you’re funny / I just wanna talk and be friends / why won’t you meet me / am I not beautiful to you

    her insistence, asking again and again

    and you only gave in after I spent that night with this wonderful person who, at the time, seemed so much more trustworthy and mature than you

    but she didn’t care for the reason; and she tried to buy you paying for dinner, offering to stay in her parents’s fancy second home (you didn’t fuck her, as it was the night before a game, and you only ever made that exception for me, like you did with all exceptions – if only she knew)

    when you talked about me in front of her (it was the week we tried this open relationship thing), she said your eyes lit up and you sure loved me very much; still she tried to push things in a way that wasn’t in the deal, hoping to eventually have you to herself; I know the type // she even suggested – at the first meeting! – going on a holiday together, and invited you to her parents’ birthday party the following week (you didn’t accept either), even took a photo of you to show her parents the next day

    yes, like all the people who lust after you – be it women, men or other – she wanted you as a trophy to show off, elevating her worth

    and it pisses me off

    how much of them think they can buy you, use you, let you service them, the black man who they think they can take like they want // and how much they see your situation in this country as a chance to exploit you // conscious of their white privilege, still denying the imbalance of powers which makes them think they can have you because you would depend on them; and that is their only straw, because if they looked at themselves, they knew

    it also pisses me off

    how a man’s attention and desire is still the defining trait of a woman // and how much they are willing to do to get it and take the love that I deserve away from me, your boy, your favourite // I know these types // manipulative, calculating, obsessed with public opinion // that’s why I happily granted her the humiliation of having to tell everyone that it ended before it had even begun // like a sweet revenge for past wrongs // a healing triumph

    you used her because you were hurt, because you wanted to forget me but you couldn’t // it was all about me, you said, all the time, you texted me you loved me, I shouldn’t forget that, when you were with her you thought of me only, you so desperately proved your love to me it almost made me lose my interest, that sickly devotion, those desperate measures, a little too intense, a little too much – but I also understood you were on edge, your future here unsure // your honesty and vulnerability won me over // and as soon as I signalled I would turn to you fully again // you dumped her

    she cried about why you played with her, which was right: she was no more than a distraction, who became too self-assured too soon because of her money and connections // I think I rolled my eyes when you told me of how she called you, in tears, asking: Am I not good enough for you? Am I not beautiful enough? And you answered: I told you from the beginning I love A. // you told me she said I was lucky, at the time I was just annoyed // like you wanted to show me that everybody wants you, and that I should be glad, knowing I have what all the women crave and fight for // is that why you were after me, because I wasn’t as easy to impress? // you always told me you love that I’m not with you for superficial reasons, not for your body, not for any riches (you were dirt-poor at the time) or for status, that you appreciate this pureness about me // you called me innocent more than one time, and also a demon more than once (both after the mess I made of your heart)

    you told me before you met me you’ve never been in love, not like that, with feelings so strong and serious and such a burning desire and such wicked jealousy too // women just stood in line for you and you skipped from one to the next, and were often unfaithful // you’ve never had a committed and mature relationship before I came along // said I’m in many ways the first, and the only one as well – which makes it hard for me, to be honest, having to teach you so much

    you said you made all those mistakes because you were afraid for your heart, not wanting to be hurt, testing if I was really, truly in love with you – thus, ironically, pushing me into someone else’s arms // which made your anxiety worse, your fear of loss, your need to find validation elsewhere, even if, how you told me, it was just to try to tear your heart and mind away from me, and that you couldn’t love anyone else so soon, in the way you loved me

    you told me she happened to be around (convenient) at a time when you tried to get over me: this is what using someone as a means to an end looks like // if only she knew how you fought for me at that time (and afterwards still – despite me nearly leaving, despite all your options: you put in all of your efforts, all of you) // while she still hoped you would be hers

    I was pleased she couldn’t have you // I was pleased her heart broke // I was pleased she doubted herself // I was pleased she didn’t get what she wanted like she was used to

    sure, we are all equal, but

    despite all the qualities she may have

    I have more:

    I am who you want, desire,

    and love

    and then I asked myself why I should need your affection to prove to the world that I’m worthy, because even if I was nothing to you, that wouldn’t mean I am nothing at all – and suddenly a weight fell off, and I was liberated of the pressure, liberated of the burden of comparison

    I don’t need to be better than her, and she isn’t better than me

    special in our own way each

    and even if we parted ways, even if you left for someone else, that says more about your needs than about me

    and with relief I realized that’s what you have been thinking all along

  • ich bin noch da

    ich glaube ja, ich bin jetzt alt genug, um mir nicht mehr einzureden, dass es an mir läge, dass die männlichen personen in meiner familie absolut keinen kontakt zu mir haben wollen, ich glaube ja, die haben nie darüber nachgedacht, was mit mir ist, und das perfide an der sache ist, dass ich sehr wohl darüber nachdenke, was es mit ihnen macht, wenn ich mich auch nicht bei ihnen melde, deshalb habe ich meinem bruder heuer zum geburtstag gratuliert, auf whatsapp, weil ich dachte, come on, er hat jetzt drei jahre lang nicht mehr mit dir geredet und du hast deinen eigenen neffen noch nie gesehen, obwohl er inzwischen um die zwei jahre alt sein muss, mindestens, ungefähr, und irgendwie muss das ja an dir liegen, irgendwie musst du dich ja verhalten haben, dass er sich jetzt nicht mehr meldet, also schreib ihm und zeig ihm, dass du noch da bist

    ich habe am vatertag daran gedacht, meinem vater zu schreiben, aber dann habe ich es sein lassen, da war ich wenigstens konsequent, als ob es ihn interessieren würde, dass ich mich an dem tag melde, er hat stiefkinder, die in seiner unmittelbaren nähe wohnen, ich wurde mit neun ersetzt, als man mir in einer nacht-und-nebel-aktion mein kinderzimmer wegnahm, all mein spielzeug wegwarf und ab da durfte ich dann auf der kalten ledercouch schlafen, manchmal halt, wenn es gerade gut in den familienalltag passte (zu dem ich wohlgemerkt offensichtlich nicht mehr gehörte), er kann gut computer reparieren und geld hat er auch immer überwiesen, aber was es bedeutet, für sein kind da zu sein, das hat er nie verstanden, ich habe männer nie anders kennen gelernt, auch die wechselnden partner meiner mutter waren eine katastrophe, sie verfügten nicht einmal annähernd über das emotionale vermögen meines vaters, und wohlgemerkt, wie gesagt, er war schon immer kalt, aber am vatertag, da habe ich einige minuten damit verbracht, mir den kopf darüber zu zerbrechen, ob ich ihm zeigen soll, dass ich noch da bin

    ich weiß nicht, ob es diese menschen überhaupt interessiert, scheinbar nicht, aber vielleicht hat das alles auch überhaupt nichts mit mir zu tun, was wenn sie einfach so sind, das gar nicht mit mir als person im zusammenhang steht, ich glaub, mir zu sagen, dass es sie kümmern würde, wenn ich ihnen zeigen würde, dass ich noch da bin, ist fatal, denn eigentlich würde das bedeuten, dass sie überhaupt über mich nachdenken, was ja nicht der fall ist, was ja scheinbar auch okay ist? wieso kann ich dann nicht okay damit sein?

    ja klar stehe ich auf männer, die mir ihre aufmerksamkeit schenken, weil es ein schönes gefühl ist, von einem mann nicht übersehen zu werden, aber gerade bei denen, die einem besonders viel ihrer zeit schenken, muss man vorsicht walten lassen, sie sind nämlich so wie mein bruder und mein vater irgendwann einfach weg, vielleicht körperlich gezwungenermaßen noch anwesend, aber emotional einfach abwesend, nicht mehr an mir interessiert, das ist fast noch schlimmer, wenn jemand physisch anwesend ist, aber innerlich komplett wo anders, so als hätten körper und seele sich getrennt, wegen mir, als brächte ich männer dazu, dass sie sich in zwei teile aufspalten, sobald sie genug von mir haben, sie nehmen sich halt auch immer nur das, was sie brauchen, und wenn sie satt sind, werde ich schnell nervig, hysterisch, eine last, jemand, den man nicht mehr in seinem leben haben will, aber

  • shuffle

    Ich denke manchmal daran, dass du meine Texte nicht liest, oder meine Fotos nicht anschaust oder dass du behauptet hast, dass du meine nudes nicht brauchst. Und dann fällt mir ein, ich höre deine Lieder auch nicht mehr. Ich habe deine Lieder immer und immer wieder gehört und dann habe ich damit aufgehört. Ich weiß nicht warum.

    Ich denke aber nicht weniger an dich oder bin auch nicht weniger verliebt oder finde dich auch nicht weniger hot. Ich höre nur einfach deine Lieder nicht mehr.

    Wieder ein neues Album.

    Frag doch, nach meinem Beziehungsstatus. Oder auch nicht. Wir können auch einfach so fummeln.

  • Basiswert

    Ich schreibe in mein Tagebuch, dass ich nicht weiß, dass ich gerne einen Vergleichswert hätte. Ich glaube schon, dass wir über die letzten Jahre irgednwie, keine Ahnung, das wir vielleicht, ich weiß es eben nicht. Also es war schon, aber vielleicht nur in meinem Kopf und ich hätte gerne etwas, aber es ist bist jetzt nicht gekommen.

    Ich stelle mir eigentlich, seit dem ersten Treffen dieselbe Frage, nur mit anderen Konditionen oder so, keine Ahnung. Ich glaube schon, dass da etwas ist.

    Dann frage ich mich, ob die die Distanz brauche um in dieses Gefühl zu gehen und ob ich usw

    Irgendjemand liest gerade von der Tapete. Vielleicht presst auch jemand Zitronen.

    Ich hatte mit ChatGPT unter einem Pseudonym über dich schreiben sollen.

    Ich werde mein Instaprofil für keine Uni auf öffentlich stellen, meine Nudes sind nicht akademisch.

  • et in arcadia ego (I)

    I.

    manchmal erscheinst
    du mir wie ein
    vogel ohne flügel
    du hinterlässt
    blutige federn
    an all unseren
    enden
    du sehnst dich
    nach der
    welt
    hast sie
    doch längst
    in deinen
    händen

    II.

    wir sehen
    einander
    im selben
    licht
    tote sterne
    enden so gut
    wie immer
    in einer supernova
    wir nicht

    wir leuchten
    immer wieder
    auf
    erst sterbe
    ich
    dann gibst
    du mir ein
    lebenszeichen
    kommen wir
    uns wieder
    näher
    entsteht
    ein wetterleuchten
    die ladung
    ist kaum
    zu ertragen
    wenn es
    über uns blitzt
    zeigst du mir:
    wir sind
    immer noch
    hier

    ich bin dein
    echo
    bis der
    ursprung
    nicht mehr
    auszumachen ist
    warst es du
    oder ich
    schon immer
    WIR?

    hast du jemals
    einen
    stern in seinem
    übergang vom
    leben zum tod
    beobachtet
    die stadien
    des verfalls
    ganz aus der
    nähe betrachtet?

    die narben
    ziehen sich
    als krater
    über unsere
    oberflächen
    wann wird
    die oberste
    schicht
    aufbrechen
    sich das
    innere nach
    außen kehren
    heißes wasser
    wie fontänen
    gegen die
    luft
    mitten im
    chaos
    zwischen
    rauchsäulen
    ruft immer
    noch etwas
    aus der ferne
    das was
    einst zusammen
    war trennt
    nun eine
    kluft

    nichts
    das war
    ist jemals
    verloren
    auch wenn
    es nur noch
    in fragmenten
    besteht
    weil unser staub
    in alle himmels-
    richtungen
    weht
    sich verteilt
    aber niemals
    allein

    nichts
    das so
    war
    lässt sich
    trennen
    auch nicht
    durch
    den tod

    hast du
    jemals
    einen
    stern in seinem
    übergang vom
    tod zum leben
    beobachtet?
    die stadien
    der heilung
    mit eigenen
    augen
    erlebt?

    ich schon

    III.

    deine augen
    erinnern mich
    an einen himmel
    aus schutt
    doch etwas
    in ihrem glanz
    ruft nach mir
    lauter als ein
    fisch in einem
    see aus öl
    der verzweifelt
    nach luft
    schnappt

    ich denke
    deine stimme
    als eine
    rostige tür
    die mich zielstrebig
    zu etwas führt
    das ich nie
    sehen wollte
    und doch reiße
    ich dich immer
    wieder auf

    dein mund
    ist aus terrakotta
    ich beiße mir
    die zähne an dir aus
    und wenn
    deine lippen
    splittern
    bluten meine
    zinnoberrot
    du bist
    ein raubtier
    willst du mich
    tot
    oder lebendig?
    du siehst mich
    zähnefletschend
    an
    was wäre dir
    lieber
    mich reißen
    oder
    ein kuss
    als hättest
    du genug
    mit einem
    als könnten
    wir dem
    natürlichen
    verlauf
    etwas entgegen
    setzen
    du bist
    wild geboren
    aber ich
    will dein
    blut

  • my first time at the gynaecologist

    so the first time i went to the gynaecologist was before the first time i had sex. i had my first boyfriend back then, a cute guy, sporty with a nice smile, you know the type.

    he had „waited“ for me already for a year, so my mother decided it was time for me to be protected. she booked an appointment at the gynaecologist in the city. an old guy, sweaty with bad breath, you know the type.

    my mother did not believe in the pill, so she and the doctor decided it was better for me to just get a coil. let’s not forget i was a virgin.

    they joked that the name of the product (Mirena®) slightly resembled my name, it must be a good choice. so i lay down, opened my legs and had the thing inserted.

    my mother was happy, my boyfriend was happy. i did not bleed when we had our first time.